Stromschnellen

Event

Samstag 01.10.2005

Stromschnellen

Konzert mit Werken für Stimme und Schlagzeug mit live- Elektronik.

canto battuto:
Eva Nievergelt, Stimme
Christoph Brunner, Schlagzeug
Gary Berger, live-Elektronik und Klangregie

Mit Werken von Maurice Ohana, John Cage, Gary Berger und Erik Ona

( Eine Veranstaltung des IGNM Zürich www.ignm-zuerich.ch)

Die Werke, die dem neuen Programm des Duos canto battuto das Gesicht geben, sind die Werke der Klassiker Maurice Ohana und John Cage, Sibylle und Ryoanji, und des jungen Komponisten Gary Berger, doppelte wendung und tank. Den unterschiedlichen Entstehungszeiten entsprechend übernimmt die Elektronik jeweils sehr verschiedene Aufgaben.
Erik Oña überrascht mit einem Werk gänzlich ohne Elektronik. In seinem neusten Werk Abacus vermischen sich die Rollen von Schlagzeuger und Sängerin. Dabei werden den Instrumenten Klänge entlockt, die Glockentöne nur aus weiter Ferne erahnen lassen.

Die vier Komponisten verwenden anstelle eines zusammenhängenden Textes lediglich einzelne Silben und Vokale; dies erleichtert den Zugang zu einem rein klanglichen Hören, in dem sich natürliche und elektronische Klänge überlagern und mischen.

Maurice Ohana Sibylle (1968)
1913 - 92 für Sopran, Schlagzeug und Tonband


Stromschnellen

John Cage Ryoanji (1983)
1912 - 92 für Stimme, Schlagzeug und Tonband
* * *

Gary Berger doppelte wendung (1999)
* 1967 für Stimme, Schlagzeug und live-Elektronik

Erik Oña Abacus (2005)
* 1961 für Stimme und Almglocken

Gary Berger tank (2005)
für Stimme, Schlagzeug und live-Elektronik

Die Werke, die dem neuen Programm des Duos canto battuto das Gesicht geben, sind die Kompositionen des Klassikers Maurice Ohana und dem jungen Komponisten Gary Berger. Den unterschiedlichen Entstehungszeiten entsprechend übernimmt die Elektronik jeweils sehr verschiedene Aufgaben, bei Ohanas Sibylle als eigenständiger Tonbandpart, der die archaischen Qualitäten von Stimme und Schlagzeug verstärkt, in Cages nur selten aufgeführtem Werk Ryoanji (nach dem gleichnamigen Zen-Garten in Kyoto) als Mittel zur Simulation unterschiedlicher Räume - ein wunderbares Bild geistiger Klarheit und Konzentration! -in Gary Bergers Werken doppelte wendung und tank als Meta-Instrument, dessen Klangwelten direkt im Moment der Aufführung entstehen.

Erik Oña überrascht mit einem Werk gänzlich ohne Elektronik. In seinem neusten Werk Abacus vermischen sich die Rollen von Schlagzeuger und Sängerin: Beide Interpreten singen und beide schieben ein Set von Almglocken. Dabei werden den Instrumenten Klänge entlockt, die Glockentöne nur aus weiter Ferne erahnen lassen.

Die vier Komponisten verwenden anstelle eines zusammenhängenden Textes lediglich einzelne Silben und Vokale; dies erleichtert den Zugang zu einem rein klanglichen Hören, in dem sich natürliche und elektronische Klänge überlagern und mischen.

canto battuto

Eva Nievergelt und Christoph Brunner haben bereits seit 1995 in diversen Projekten zusammen gearbeitet. Im Jahre 1999 gründeten sie zusammen das Duo canto battuto mit der Absicht, sich regelmässig der gemeinsamen Arbeit zu widmen und kontinuierlich ein eigenes Repertoire für Stimme und Schlagzeug aufzubauen.
Das Interesse an dieser Besetzung entsprang dabei nicht bloss persönlicher Affinität, sondern ist auch Ausdruck einer tiefergehenden Faszination für die Kombination der beiden ältesten Instrumente überhaupt: Sowohl die Stimme als auch das Schlagzeug haben im Verlauf des 20. Jahrhunderts ungeheure Entwicklungen durchgemacht, die unter vielen Gesichtspunkten symptomatisch für wichtige Fragen in der Neuen Musik sind.
In den vergangenen Jahren entstand so rund ein Dutzend neuer Werke für das Duo. Neben Aufführungen in der Schweiz hat canto battuto Konzerte in Deutschland, Frankreich und England gegeben. In 2006 wird das Musiktheaterprojekt im delta der wörter mit Werken von Annette Schmucki und Jean-Charles François unter der Regie von Peter Schweiger Premiere haben.