Christian Wolffs Musik birgt ein grosses Potenzial an noch nicht verarbeiteter und wahrgenommener Musikalität. Er überträgt den Interpreten generell eine grosse Verantwortung. Die Interpreten des Ensembles bringen, aus verschiedenen Traditionen her kommend, eine ideale Kombination aus Energie, Disziplin und Kreativität mit, welche eben diese Verantwortung zu tragen vermag. Christian Wolff wird selber als Interpret mitwirken. Seine Persönlichkeit und seine lebenslange Erfahrung werden dieses Konzert zu aussergewöhnlicher Qualität führen.
Das Programm wird aus Werken von Christian Wolff, dem Schweizer Komponisten Jürg Frey und dem Kanadier Martin Arnold bestehen. Die drei Komponisten beschäftigen sich mit dem Problem, Melodien zu schreiben, die gleichzeitig frisch und nicht sentimental sind. Die Erfahrung für den Zuhörer ist die eines Spaziergangs durch neue Landschaften; er ist eingeladen, die Klänge und Melodien auf dem Weg zu genießen.

Christian Wolff ( *1934 Nizza) ist der jüngste und letzte lebende der grossen vier Komponisten der New Yorker Schule. Gemeinsam mit John Cage, Morton Feldman und Earle Brown entwickel te er seit den 50er Jahren neue Konzepte der modernen Musik. Improvisationselemente, Aleatorik, eine Abwendung von hierarchisch organisierter Musik durch das Unnötigmachen des Dirigenten und Vermittlung politischer Inhalte mittels alter und neuer Folksongs prägen seinen Kompositionsstil. LaMonte Young, Cornelius Cardew, Brian Eno, Fred Frith, Sonic Youth und unzählige Komponisten folgender Generationen liessen sich auf sein Werk ein. Christian Wolff ist immer wieder als Interpret tätig. Lebt in Vermon, USA.