Barbara Lüneburg & Marko Ciciliani «Europe on the Move»

Event

Mittwoch 27.04.2011

Barbara Lüneburg & Marko Ciciliani «Europe on the Move»

Konzert: «Europe on the Move»

Barbara Lüneburg, Violine, E-Violine, Elektronik
Marko Ciciliani, Elektronik, Video, Laser

Yannis Kyriakides: SCAMSPAM (2009) für verstärkte Violine, CD und textbasiertes Video

Alexander Schubert: Weapon of Choice (2009) für Violine, Live-Elektronik, Bewegungssensor und interaktives Video

Marko Ciciliani: Alias (2007) für E-Violine, Live-Elektronik, Licht und Laser

Dai Fujikura & Tomoya Yamaguchi: lines (2010) für Violine und Live-Video

Henry Vega & Emmanuel Flores: The End of a Line is a Curve (2008/10) für Violine, Computer und Video

In Zusammenarbeit mit der IGNM Zürich (www.ignm-zuerich.ch).

Ein Multimediaprogramm für Violine, E-Violine und Elektronik, das die Zuhörenden in die Welt der Visual Art führt: «Europe on the Move» präsentiert Komponist/innen, Licht- und Videokünstler/innen, welche die Frage nach einer europäischer Kultur stellen, die im Hinblick auf Globalisierung, Immigration, Diskurs und sich verschiebende Genres ständig in Bewegung ist. So nimmt Marko Ciciliani das Publikum mit in eine Welt von Pop und japanischen Mangas, während bei Yannis Kyriakides die sogenannten sieben Todsünden im Mittelpunkt stehen. Alexander Schuberts «Weapon of Choice» ist der Geigenbogen, über den die Violinistin mit Hilfe eines Bewegungssensors die Klang- und Bildbearbeitung steuert. Am Ende des Programms stehen zwei Kollaborationen: Emmanuel Flores hat für «The End of a Line is a Curve» von Henry Vega ein Video gestaltet; und Tomoya Yamaguchis minimale Videokunst trifft die energetische Musik von Dai Fujikura.

Alle Werke sind in enger Kollaboration mit Barbara Lüneburg entstanden. Sie sind Teil ihrer Forschung für eine Doktorarbeit an der Brunel University London über «Die kreative Rolle des Interpreten in der neuen Musik als Interface zwischen Instrument, Komponist und Publikum». Lüneburg ist mehr als eine Interpretin zeitgenössischer Musik. Sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich hinterfragt und erweitert sie die Rolle der Interpretin als Verbindungs-/Schnitt-/Anschlussstelle oder auch Grenzfläche (alles mögliche Übersetzungen von Interface) zwischen Instrument, Komponist/in und Publikum in der Konzertsituation. Sie initiiert neue Kompositionen in Zusammenarbeit mit anderen Künstler/innen und reflektiert dies in ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Der Komponist und Performer elektronischer Musik Marko Ciciliani (*1970 in Kroatien) unterrichtet im Fachbereich Komposition des Königlichen Konservatoriums in Den Haag. Ciciliani hat für verschiedene Besetzungen geschrieben wie Solo-, Kammermusik-, Orchesterbesetzungen aber auch Audioinstallationen, oft unter Einbeziehung von Live-Elektronik oder anderen Medien. Ein besonderes Interesse seiner Arbeit gilt der Kombination von Klang und Licht, was auch das Untersuchungsfeld seiner Doktorarbeit bildet, an der er wie Lüneburg an der Brunel University London arbeitet.