Nyquist Patterns

Konzert

Mittwoch 09.05.2012

Nyquist Patterns

Luc Döbereiner und Martin Lorenz

"Nyquist Patterns" präsentiert Werke für Schlagzeug und Elektronik von Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis und Herbert Brün. Musik für Tonband, Schlagzeug und Live-Elektronik im Umfeld von kompositorisch motivierter Klangsynthese und algorithmischer Komposition.

Das Programm stellt die Uraufführungen von Luc Döbereiner und Martin Lorenz in einen historischen Kontext elektronischer Tonband- und Schlagzeug-Musik, wie z.B. Iannis Xenakis radikales Tonbandstück "S.709" (1994), das er mit seinem eigens entwickelten Syntheseverfahren "GENDY" erzeugt hat. Daneben werden Karlheinz Stockhausens "Studie I" (1953) gespielt, sowie "Psappha" (1976) von Iannis Xenakis und Stücke für Tonband und Schlagzeug von Herbert Brün.

PROGRAMM:

Luc Döbereiner (1984*)
- Neues Werk für Tonband / Uraufführung
- Methexis (2011/12) für Schlagzeug und Elektronik / Uraufführung

Iannis Xenakis (1922-2001)
- Psappha pour percussion solo
- S.709 electronic music for tape

Martin Lorenz (1974*)
- Oscillations (2012) für Schlagzeug und Elektronik / Uraufführung

Karlheinz Stockhausen (1928-2007)
- Studie I

Herbert Brün (1918-2000)
- More Dust for two channel-tape
- Stalks and Trees and Drops and Clouds (1967) for percussion solo

www.doebereiner.org

Der Komponist Herbert Brün schrieb, dass es „eine Sache ist nach den Ereignissen zu suchen, die den Klang produzieren, den man möchte, und eine völlig andere die Klänge der Ereignisse, die man möchte, zu entdecken“. Was die verschiedenen Kompositionen für Schlagzeug, Tonband und Live-Elektronik, die in diesem Konzert gespielt werden, vereint, ist, dass sie dem zweiten Ansatz folgen. Anstatt eines vorherbestimmten Klangresultats, das dann die Mittel bestimmt, wird erforscht, welche Klänge ein bestimmter Kompositionsprozess erzeugen kann. Der Klang wird also als Spur eines Prozesses verstanden und nicht als zu realisierendes Ziel. Syn-These und Kom-Postition werden also als Formen des Zusammen-Stellens auf unterschiedlichenZeitebenen verstanden. Komponieren kann also als eine Form von Synthese und Klangsynthese als eine Form von Komposition verstanden werden.