Konzert

Donnerstag 04.07.2013

Konus Quartett - Phill Niblock / Tomas Korber

Donnerstag, 04. Juli 2013, 20:30 Uhr

Konzert: Konus Quartett - Phill Niblock / Tomas Korber

Konus Quartett: vier Saxophone
Stefan Rolli , Christian Kobi, Jonas Tschanz, Fabio Oehrli

Uraufführung “To Two Tea Roses” (Version für Saxophone) und “two lips” (für 2 Gitarren) von Phill Niblock, “Musik für ein Feld” von Tomas Korber

Der Austausch mit zeitgenössischen Künstlern und das Beleben unkonventioneller Konzertorte wurde zum Credo des Konus Quartetts. Zum 10-jährigen Bestehen (2013) werden spannende, musikalische Projekte umgesetzt!
Als Kammermusikensemble mit wandelbarer Besetzung begeistert das Konus Quartett mit ausdrucksstarken und eigenwilligen Klängen. Es interpretiert vorwiegend zeitgenössische Originalliteratur, befasst sich aber ebenfalls mit Werken vergangener Jahrhunderte und mit Bearbeitungen für Saxophonbesetzung. Regelmässig vergibt das Konus Quartett auch Kompositionsaufträge an renommierte Künstler, bislang u.a. an Barry Guy, Urs Peter Schneider und Tomas Korber.

www.konusquartett.ch

Programm:

Tomas Korber - Musik für ein Feld (2011) für vier Saxophone und live electronics - Konus Quartett, Tomas Korber, Komposition; Michael Szedlàk, Regie

Phill Niblock - two lips (2009) Version für zwei Live Gitarren - Tomas Korber, Gitarre; Martin Bezzola, Gitarre

Phill Niblock - To Two Tea Roses (2012)* für zwei Ensembles - Konus Quartett

Phill Niblock - N .N.

*Das Ensemblestück "To Two Tea Roses" (2012) des amerikanischen Komponisten wurde explizit für das Konus Quartett eingerichtet und neu aufgenommen.

PHILL NIBLOCK
Der aus Indiana stammende Komponist und Filmmacher Phill Niblock gehört sicherlich zu den radikalsten Künstlern der New Yorker Avantgardemusik. In seinen Stücken nimmt er lang ausgehaltene Töne von akustischen Instrumenten, loopt sie und lässt die über verschiedene Tracks laufen, so dass ein konstanter Ton entsteht. In dieser Art schichtet er verschiedene Töne übereinander, oft mit ganz kleinen, mikrotonalen Intervallen. Die dadurch entstehenden Obertöne und Interferenzen erschaffen ein Klanggebäude, das Raum und Zeit aus den Angeln hebt. Die langgezogenen clusterartigen Gebilde erscheinen statisch und sind doch innerlich bewegt durch die Überlagerungen und psychoakustischen Effekte, die durch die Ton-Schichtungen entstehen. Eine Musik, die Bewegung und Stillstand zugleich ist. Zur Musik gehören bei seinen Performances immer auch die Video-Projektionen auf verschiedenen Leinwänden, die er seinen früheren Filmarbeiten entnimmt. In der Vereinigung von Bild und Ton entfaltet seine Kunst ihren unwiderstehlichen Sog.

TOMAS KORBER
Tomas Korber lebt und arbeitet in Zürich. Er hat an der Universität Zürich Psychologie und Informatik studiert (Abschluss: Master of Science UZH) und seine Lizenziatsarbeit zum Thema «Audio-Design und E-Learning» geschrieben. Heute arbeitet er als Komponist, Produzent und improvisierender Musiker und ist vorwiegend in den Bereichen der experimentellen elektroakustischen Musik, des Songwritings und der Film- und Theatermusik tätig.
Tomas Korber hat in seiner Laufbahn an der Produktion von über zwei Dutzend Tonträgern mitgewirkt, ist an namhaften Festivals auf der ganzen Welt aufgetreten und hat Tourneen in Europa, den USA und Asien bestritten. Er wurde 2009 mit dem «Artist in Residence»-Stipendium (New York) der Stadt Zürich ausgezeichnet.