header DSC7105

Projekt

Freitag 02.03.2018 – Samstag 03.03.2018

Ensemble für Neue Musik Zürich - Hello Mellow Tone

2. & 3. März, jeweils 20:00 Uhr

ensemble für neue musik zürich:
Hans-Peter Frehner, Flöte
Manfred Spitaler, Klarinette
Viktor Müller, Klavier
Lorenz Haas, Perkussion/Voice
Sebastian Gottschick, Violine/Viola
Nicola Romanò, Violoncello
Christian Wolfarth, Perkussion
Philipp Schaufelberger, E-Gitarre/Komposition

In Hello Mellow Tone stehen sich die beiden Klangkörper Ensemble und Duo Gitarre/Schlagzeug gegenüber. Das zur Verfügung stehende musikalische Material umfasst somit die ganze Bandbreite zwischen freier Improvisation und fertig Ausnotiertem.
Dabei ist ein - möglicherweise Bouvard und Pécuchetsches - Anliegen, die Annäherung und Durchdringung der vermeintlichen Stammdisziplinen: die von Sebastian Gottschick fürs Ensemble orchestrierte Transkription einer Duo-Improvisation als wahre formale Kühnheit, die Duoversion eines Jazzklassikers als hohe Interpretationskunst.

Hello Mellow Tone
Annäherungen
Bouvard und Pécuchet, Flauberts Helden des Scheiterns, beginnen wieder mit dem Abschreiben beliebiger Texte nachdem sie mittels Bemühungen in den verschiedensten Disziplinen vergeblich versucht hatten, sich dem Leben anzunähern.
Gibt es, über das offensichtliche Resignieren hinaus, hier noch etwas anderes zu Beobachten? Ist das sinnfreie, aber liebevolle Kopieren nicht auch demutsvolle Verneigung vor der Komplexität der Welt?

In Hello Mellow Tone stehen sich die beiden Klangkörper Ensemble und Duo Gitarre/Schlagzeug gegenüber. Das zur Verfügung stehende musikalische Material umfasst somit die ganze Bandbreite zwischen freier Improvisation und fertig Ausnotiertem.
Dabei ist ein - möglicherweise Bouvard und Pécuchetsches - Anliegen, die Annäherung und Durchdringung der vermeintlichen Stammdisziplinen: die von Sebastian Gottschick fürs Ensemble orchestrierte Transkription einer Duo-Improvisation als wahre formale Kühnheit, die Duoversion eines Jazzklassikers als hohe Interpretationskunst.

Wichtiges Ausgangsmaterial ist, neben einer Handvoll Kompositionen von Duke Ellington, eine Serie eigener Stücke im ähnlichen Stil, die auf Texte aus B&P entstanden sind. Das (natürlich scheiternde) Vorhaben: das Ensemble als Bigband, der Jazzgitarrist als strahlender Solist!
Natürlich stiehlt dann der Sänger gewordene Perkussionist die Show, werden hängen bleibende Akkorde oder merkwürdige Klangfindungen auf einmal wichtiger als ein Abfeiern der Jazzstrukturen.
Neben doch auch ein bisschen Jazzprogramm ist Hello Mellow Tone eine Untersuchung über leichte Verschiebungen der in bestimmten musikalischen Situationen gestaltgebenden Parameter.

Philipp Schaufelberger, September 2017

Seit den frühen 90er Jahren tourt Philipp ausführlich durch die weite Welt des Jazz.
Als langähriges Mitglied der Bands von Harald Haerter, Pierre Favre und Lucas Niggli trat er an vielen grossen Festivals auf und bereiste manches Land.
Daneben pflegt er immer auch eigene Bands, zb. Trios mit Bänz Oester, Norbert Pfammatter oder Samuel Rohrer und das Duo mit Pierre Favre.
Als Gästen der erwähnten Working Bands oder in anderen Zusammenhängen durfte Philipp Musikern wie Dewey Redman, Micheal Brecker, Paul Motian, Kenny Wheeler, Arthur Blythe und Greg Osby begegnen.

Als Komponist und Produzent veröffentlichte Philipp Musik für zahlreiche Hörspielproduktionen Deutscher und Schweizer Radios.
Er erhielt Kompositionsaufträge verschiedender zeitgenössischer Ensembles (Ensemble Tzara, Simona Ryser, Ens. Metanoia, Ensemble Werktag) und schreibt ebenso für Film und Bühne.
Wichtige Gemeinschaftsarbeiten sind "measured & detale" mit Daniel Mouthon und "97 Ansichten" mit Anna Trauffer und Christoph Coburger.

Als Interpret zeitgenössischer Musik arbeitet Philipp regelmässig mit dem Ensemble für Neue Musik Zürich und den Komponisten Daniel Mouthon und Jörg Köppl.