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Konzert

Mittwoch 30.10.2019   20:00

BlattWerk Quintett - What about the noise of crumpling paper?

BlattWerk Quintett:
Martin Bliggenstorfer, Oboe
Jonas Tschanz, Saxophon
Elise Jacoberger, Fagott
Richard Haynes, Bassklarinette
Nils Kohler, Klarinette
Robert Torche, Live­ Elektronik & Klangregie

Programm:
John Cage (1912–1992) - But what about the noise of crumpling paper (1985)
für 3–10 Performer

Robert Torche (*1989) - Networked 2, inspiriert durch "Six épigraphes an­tiques" von Claude Debussy (2019, UA)

Arturo Corrales (*1973) - MASSIV (2019, UA) 

 

What about the noise of crumpling paper?

Wie mag zerknülltes Papier klingen? Die Frage interessierte einst John Cage und nun das BlattWerk Quintett. Mit dem Klangkünstler Robert Torche mischt das Quintett Debussy auf. Der Genfer Komponist Arturo Corrales lässt das Geräuschhafte ins Unermess­liche wachsen.

"But what about the noise of crumpling paper?" fragte John Cage 1985, als in Europa das Jahr der Musik gefeiert wurde. Cage hatte eher das Geräusch im Sinn, das entsteht, wenn man all die Notenblätter zerknüllen würde. Und er dachte auch an das klangliche Nebenprodukt, wenn Hans Arp seine "Papiers déchirés" herstellte. Das musste
 ihn interessieren. Früh schon hatte Cage Ge­räusche in die Musik eingebracht. Nahe­ liegend, dass er das Geräusch zerknüllten und zerrissenen Papiers in einer Arp­Hommage nutzte. 

Danach taucht das BlattWerk Quintett ins Universum des Klangkünstlers Robert Torche ein – mit Debussy im Gepäck. Im Remix werden dessen "Six épigraphes antiques" neu geschichtet (filigran) und ver­zerrt (rabiat); Synthesizer zaubern Bilder auf alte Röhrenfernseher; alten Instrumenten wird Leben eingehaucht: So wird mit den Augen gehört und den Ohren gesehen.

Der Genfer Komponist Arturo Corrales schliesslich erschafft in seinem Stück "MASSIV" einen Klangrausch, der durchaus zu Cages Ästhetik passt, denn "auch bei Cage wird der Klang von zerknitterndem Papier – aus nächster Nähe betrachtet – verstärkt und übertrieben. Mein Werk soll fast materiell, zum Greifen nah klingen und physisch spür­bar werden." 

Eintritt: CHF 20.-/10.-

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