Konzert

Freitag 24.10.2025   19:00 - 22:00

Kubus Kollektiv - Puraná-Camino al Paradiso

Kubus Kollektiv:
Eva-Maddalena Fleszar, Violine
Sonya Suldina, Violine
Liese Mészár, Viola
Trude Mészár, Violoncello

Programm:
Carles Guisado (*1978) - Puraná, Streichquartett Nr.1 (2023)

Francisco Coll (*1985) - Cantos (2017)

Raquel García-Tomás (*1984) - così mostraste a lei i vivi ardori miei

Maria Camahort - Noûs (2021)
für Streichquartett

 

Für das Programm «puraná – camino al paradiso», das sich um die erneute Aufführung des Streichquartetts «puraná» des Komponisten Carles Guisado dreht, wurde die Programmauswahl im engen Austausch mit diesem konzipiert. Geplant waren von Anfang an zwei Programme, die das Werk in unterschiedliche Kontexte stellen. Für die Uraufführung im letzten Jahr wurde das Werk mit Stücken von anderen Schweizer oder in der Schweiz lebenden Komponisten kombiniert. Mit diesem zweiten Programm werden nun die Wurzeln des aus Barcelona stammenden Komponisten beleuchtet und hörbar gemacht, das Werk erklingt umrahmt von spanischen Kompositionen.

 

 

Die erste Reise und Uraufführung des Werkes «puraná» des in Zürich lebenden Komponisten Carles Guisado drehte sich um Schweizer oder in der Schweiz lebende Komponisten. Im aktuellen Programm begeben wir uns zu den Wurzeln dieses spanischen Komponisten, zeigen den Weg zum Paradies und stellen es so in ein neues Licht.

 

Carles Guisado (*1978) - Puraná, Streichquartett Nr.1 (2023)

Ein mysteriös mäandrierender Fluss, der sich am Ende zum Kreis schliesst und dabei zu brodeln beginnt: dieser sagenhafte Fluss entstammt den jahrhundertealten indischen Puranas (wörtlich: «alte Geschichten») und führt der Legende nach zu den Toren des Paradieses. In zärtlicher Strömung schwimmen hier diamantartige Symmetrien nebeneinander und vereinen sich im verwirrenden Sog des Wassers.

 

Raquel García-Tomás (*1984) - così mostraste a lei i vivi ardori miei

«[...] così mostraste a lei i vivi ardori miei [...]» ist inspiriert von Claudio Monteverdis Madrigal «Sfogava con le stelle». Das Streichquartett ist organisch und schwankend und basiert auf der ständigen Verwandlung des ursprünglichen Werks, das entweder erweitert oder verzerrt wird. Diese Verwandlung ist nicht ohne kristalline Momente, in denen die ursprüngliche Polyphonie als flüchtige Reminiszenz erscheint.

 

Francisco Coll (*1985) - Cantos (2017/2022)

Das für das Casal Quartett geschriebene Werk basiert auf einem seiner «Hyperludes» für Violine solo. Es ist sowohl introvertiert als auch sinnlich. Jede Phrase entwickelt sich innerhalb eines Atems und empfindet die menschliche Stimme nach.

 

Dmitri Shostakovich (1906-1975) - Streichquartett Nr. 3, 5. Satz: Moderato

 

Maria Camahort - noûs Knowing was, bearing how (He who has a why to live for can bear with almost any how)

Camahorts Werk bezieht sich auf das 3. Streichquartett von Schostakowitsch und ist als Wechselspiel mit diesem konzipiert. Ihr Werk möchte sich als Gegenentwurf und Ergänzung zum defätistischen Grundton in Schostakowitsch’ 3. SQ sehen, als Inspiration dient die Philosophie von Viktor E. Frankl (Holocaustüberlebender), besonders sein Buch «Trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager.»