nik emch off white

Projekt

Freitag 14.06.2024   21:30

Nik Emch - Off White

Video-show von Nik Emch
 
Nik Emch, Gitarre
Domi Chansorn, Schlagzeug
 
 
Video-Live-Konzert - OFF WHITE
 
Seit 40 Jahren verbindet Nik Emch Punk und Meditation, um sich mit unserer Gegenwart auseinanderzusetzen - sie zu erforschen und zu erfassen. In seinem neuen Video OFF WHITE bringt er eine radikal neue Sichtweise ins Spiel: Er gelangt über amerikanische Highways ins Zentrum des römischen Imperiums. Bilder gegenwärtiger und vergangener weisser Zivilisationen überblenden sich: Was on ist, wird off; was off ist, bleibt aber auch on.
Für den Live-Sound lässt sich Nik Emch als Gitarrist gleichermassen von Nashville und vom Südstaatenblues inspirieren. Zusammen mit dem Schlagzeuger Domi Chansorn re- und dekonstruiert er ein Stück amerikanischer Identität. In dieser Formation wird Nik Emch seit neun Jahren erstmals wieder Live zu sehen sein.
 
OFF WHITE thematisiert unser Konzept von Zeit und Zeitwahrnehmung. Dabei geht es weniger um die Uhrzeit, mit der wir unseren Alltag strukturieren, vielmehr werden zwei Wahrnehmungsformen von Zeit parallelisiert: Zeit als offener Prozess, den wir gestalten können. Und Zeit als zyklisches Entstehen und Verfallen von Strukturen.

Als Betrachtende fahren wir auf menschenleeren amerikanischen Highways einem immer offenen Horizont entgegen. Nik Emch lässt Gefühle entstehen, die wir aus Road Movies zu kennen glauben: endloses Moving-on und das Versprechen grenzenloser Freiheit. Dabei verwendet Nik Emch für sein Video keine Bewegtbilder, sondern Stills. Wir bewegen uns immer vorwärts, nehmen aber nicht die Bewegung, sondern nur die Bewegungsrichtung wahr.

Kontrastierend dazu ein eine zyklische Zeit, die von Aufstieg und Niedergang, von Anfang und Ende erzählt. Dazu hat Nik Emch im antiken Rom nach Überresten einer vermeintlich grossen Zeit gesucht. Für die Ewigkeit gedacht, war auch dieses Imperium der Zeit unterworfen. Wie eine Sanduhr umgekehrt werden muss, um Zeit zu messen, stellt Nik Emch die Rom-Bilder auf den Kopf: What goes up must come down.

Der Live-Soundtrack zum Video arbeitet mit Gitarre und Schlagzeug. Dabei wird der amerikanische Gitarrensound mit Loops angereichert. Während die Loops das Zyklische herausarbeiten, treiben die Drums vorwärts. So findet sich auch im Soundtrack der Antagonismus der zwei Zeitwahrnehmungen. (Beat Reck)